Die Ausschlussdiät (auch: Eliminationsdiät)

Wenn andere Erkrankungen oder Parasiten ausgeschlossen sind, können wiederkehrende Durchfälle, Erbrechen, Blähungen, Haut- oder Fellveränderungen, Juckreiz, häufige Ohrenentzündungen, unangenehmer Geruch oder Gewichtsverlust auf eine Futtermittelunverträglichkeit (Futterintoleranz) hinweisen. Dabei reagiert der Körper negativ auf einen oder mehrere Bestandteile des Futters. Da Unverträglichkeitksreaktionen nicht immer allergische Reaktionen sind und daher in Allergietests nur schwer festzustellen, wird bei Verdacht auf eine Futtermittelunverträglichkeit eine Ausschlussdiät gemacht.

Dabei wird acht bis zwölf Wochen (je nach Quelle manchmal auch auch weniger) nur eine einzelne, völlig neue tierische Proteinquelle und eine vorher ebenfalls unbekannte Gemüse- bzw. Kohlenhydratsorte gefüttert. Innerhalb der ersten zwei bis drei Wochen zeigt sich bei Futtermittelunverträglichkeiten normalerweise eine Besserung von Juckreiz und Verdauungsbeschwerden. Bei Haut-, Fellproblemen und hartnäckigen Entzündungen kann es deutlich länger dauern, bis eine merkliche Besserung eintritt.

Besonders wichtig: während der Ausschlussdiät darf keine zusätzliche Proteinquelle gefüttert werden, auch nicht "nur als Leckerli"! Das gilt auch für Medikamente, aromatisierte Tabletten (z.B. Entwurmungsmittel) oder Zahnpflegeartikel, diese müssen mit dem Tierarzt besprochen werden. Medikamente keinesfalls eigenmächtig absetzen! Öle, Kräuter und andere Supplemente sollten nicht gefüttert werden, wenn die Möglichkeit besteht, dass tierische Eiweiße oder andere Allergene enthalten sein können.

Am Ende der Ausschlussdiät folgt der Provokationstest: Nach und nach (alle 2-3 Wochen) kommen weitere Futterbestandteile hinzu, wenn die vorherige Fütterung gut vertragen wurde. Dabei wird beobachtet, wie der Vierbeiner reagiert. Idealerweise wird die Fütterung dokumentiert (Ernährungstagebuch, Juckreizprotokoll). So werden Bestandteile erkannt, die nicht vertragen werden und der Futterplan kann erweitert werden.

Ausschlussdiäten sind meistens nicht ausgewogen, daher muss, auch wenn die Ausschlussdiät gut vertragen wurde, die Fütterung langfristig ergänzt und an die Bedürfnisse angepasst werden.

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